25 Jun

Veranstaltungsankündigung: Lehrstücke No. 3 – Spielräume in ILIAS

 

Lehrstücke

Das nächste Lehrstück „Spielräume in ILIAS“ mit Shyh-Giun Hofmann (Sprachenzentrum Uni Hohenheim) findet am Freitag, 10. Juli 2015 von 9:30 bis 11:00 Uhr, statt.

 

 

Hier eine von Frau Hofmann erstellte Kurzankündigung per Video:

 

Anmeldung erforderlich über: F.I.T. (hier klicken)

Im bevorstehenden Lehrstück No. 3 wird Shyh-Giun Hofmann vom Sprachenzentrum der Uni Hohenheim ihr Blended-Learning-Konzept vorstellen. Dabei geht es um Folgendes:

  • Lehrkonzept in ILIAS umsetzen
  • Lehrinhalte strukturieren
  • Werkzeug je nach Lernziel einsetzen
  • Spielerische Lernumgebung einrichten
  • Medien nutzen

Das Format der Lehrstücke:
Das Veranstaltungsformat „Lehrstücke“ der Arbeitsstelle Hochschuldidaktik bietet den Lehrenden der Uni Hohenheim die Gelegenheit, sich über den praktischen Einsatz von Methoden und konkrete Lehr-lern-Konzepte auszutauschen.

Zu Beginn stellt jeweils eine Lehrende / ein Lehrender ein eigenes, innovatives oder bewährtes Lehrkonzept vor. Anschließend wird die vorgestellte Methode gemeinsam mit allen Teilnehmenden bei einer Tasse Kaffee oder Tee diskutiert. Der Zeitrahmen für die Veranstaltung beträgt 1,5 Stunden.

24 Jun

Eine (Inter)aktive Übungsveranstaltung mit einer Großgruppe

                                                                                   

DSC_0066Ein Gastbeitrag von Stephanie Treger aus dem Fachgebiet BWL /Unternehmensführung

Ich glaube fest daran, dass Studierende, die zur Mitarbeit angeregt werden und die selbst nachdenken (statt Lösungen präsentiert zu bekommen) mehr Spaß am Lernen haben und darüber hinaus mehr lernen. Was aber, wenn es sich um eine sehr große Lehrveranstaltung handelt, wie die Übung zur Bachelorveranstaltung „Grundlagen der BWL“, in der knapp 500 Studierende zusammenkommen? Ist es möglich, mit 500 Studierenden eine aktive Übung durchzuführen? Wie erhalte ich als Lehrende Feedback, ob die Aufgaben zu schwer/zu leicht sind und ob sie verstanden wurden? Und wieviel Interaktion ist bei dieser Gruppengröße überhaupt möglich?

Im Rahmen von drei Übungsterminen im Wintersemester 2014/15 habe ich versucht, verschiedene aktivierende Methoden umzusetzen. Insbesondere durch die Integration von ILIAS konnte ich mich bereits vor der Veranstaltung auf die Stärken und Schwächen der Gruppe einstellen.

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19 Jun

Von Tutorin zu TutorIn – Tipps zur Durchführung eines Tutoriums

Gastbeitrag von Julia Fülle

Über mich
Ich heiße Julia Fülle und studiere im 4. Semester Ernährungswissenschaften. Auch wenn der Name dieses Studiengangs erstmal vermuten lässt, es gehe vor allem um Ernährung, FuelleNährstoffe und die alltägliche Frage ‚Was soll ich denn nur essen’, so ist dieses Studium doch sehr stark naturwissenschaftlich geprägt. Vor allem in den ersten beiden Semestern müssen alle Grundlagenfächer ‚abgearbeitet’ werden. Darunter auch Mathematik, was für viele Studierende ein Stolperstein darstellt und nur irgendwie bestanden werden muss.

Und deshalb bin ich Tutorin geworden!
Als ich das Modul ‚Mathematik für NaturwissenschaftlerInnen’ besuchte, gab es keine Tutorien, keine Altklausuren oder sonstige Erfahrungsberichte, wie man sich am besten auf die von vielen gefürchtete Matheklausur vorbereiten sollte. Viele meiner KommilitonInnen, und auch ich, haben sich gewünscht, es gäbe eine Hilfestellung in Form eines Tutoriums, Weiterlesen

01 Jun

Kollegiale Beratung

Als Lehrender und Mitarbeiter an einer Universität ist es alltäglich, vielen Personen zu begegnen – Studierenden, Kollegen, Weisungsbefugten, Personen aus anderen Bereichen, studentischen Hilfskräften und Büronachbarn… Ab und zu tauchen berufliche Situationen auf, die schief laufen oder für die kein gutes Vorgehen einfällt. Das interessante ist, dass sich an anderer Stelle auf dem Campus Personen mit den gleichen Situationen herumschlagen und sich fragen, was unternommen werden könnte. Warum also nicht das Wissen der Gruppe verwenden? Manchmal hat der ein oder andere schon einen Weg durch die Situation gefunden. Im Rahmen einer kollegialen Beratung können neue Perspektiven und Lösungsansätze durch die Unterstützung von Kollegen gewonnen werden.

Kollegiale Beratung wird mitunter auch „Intervision“ oder „Peer-Group-Beratung“ genannt. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Personen auf ungefähr gleicher Ebene innerhalb einer Organisation, die auf Basis ihrer Erfahrungen zu bestimmten Problemsituationen Lösungen suchen.

kollegiale Beratung_2

Eine gute Gruppegröße für eine Kollegiale Beratung liegt bei drei bis acht Personen. Pro Fall können 40 bis 90 Minuten Zeit eingeplant werden.

  1. Rollenverteilung Die Rollen werden besetzt: ein Moderator, ein Fallgeber, mehrere kollegiale Berater.
  2. Falldarstellung Der Fallgeber berichtet aus seiner subjektiven Perspektive. Der Fall kann anonymisiert sein. Der Moderator unterstützt durch klärendes und fokussierendes Fragen. Die Berater hören nur zu und beobachten den Fallgeber.
  3. Schlüsselfrage Das Anliegen wird geklärt und eine Schlüsselfrage formuliert. Sie umreißt, was sich der Fallgeber als Ziel der Beratung wünscht.
  4. Rückfragen aus der Gruppe Die Gruppe kann dem Fallgeber Nachfragen stellen um den Sachverhalt nachvollziehen zu können.
  5. Beratung Die Berater der Gruppe formulieren ihre Gedanken zum Fall. Mitunter können sie die Rolle einer Person im Fall einnehmen und aus dessen Perspektive sprechen. Der Fallerzähler hört nur zu und lässt die Ideen auf sich wirken. Ein „Sekretär“ notiert die Beiträge.
  6. Reaktionen vom Fallgeber Der Fallerzähler nimmt Stellung zu den Anregungen der Gruppe. Er bedankt sich für die Unterstützung.
  7. Lösungsoptionen sammeln Es wird in der gesamten Gruppe überlegt, welche Lösungsmöglichkeiten es gibt und was die nächsten Schritte sein könnten.

Die Schritte können variieren. Julia Hoen von der Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik meint dazu: „Wir gehen so vor, dass bereits zu Anfang eine Schlüsselfrage/ein Anliegen formuliert wird. Nach den Rückfragen wird diese noch einmal betrachtet und gegebenenfalls abgeändert. Zusätzlich gibt es einen 8. Punkt: Abschließende Auswertung des Erzählers. Was nehme ich mit?“

Oft einigen sich die Gruppenmitglieder zu Beginn eines Gespräches, die Inhalte vertraulich zu behandeln. Während des Prozesses kann eine Visualisierung von Schlüsselfrage, Ideen und Optionen hilfreichen sein. An vielen Hochschulen wird diese Form der Beratung regelmäßig durchgeführt, sei es als kollegiale Mittagspause oder als Stammtisch. Oft bleibt die Gruppenzusammensetzung in den regelmäßigen Treffen gleich und die Termine stehen über einen längeren Zeitraum fest (ca. zwei im Semester). So können kollegiales Verständnis vertieft, Erfahrungswerte gemeinsam genutzt und mitunter auch tiefergehende Probleme eingebracht werden. Initiiert werden kann eine Kollegiale Beratung besonders gut über persönlichen Kontakt oder einen gemeinsamen Bezug (in Hohenheim ist das bei den Teilnehmern der Kollegialen Beratung der Lehrhintergrund und der Wille, die eigene Lehre weiterzuentwickeln).

Kollegiale Beratung in Hohenheim

Im Modul I des Baden-Württemberg Zertifikates für Hochschuldidaktik ist eine Kollegiale Beratung fester Bestandteil (in der Regel 3 Termine á 3 Stunden). Es handelt sich dabei um eine feste Gruppe aus Teilnehmern des Zertifikatkurses, die von Eva Lidl oder Friederike Hoffmann moderiert wird. Dabei geht es hauptsächlich um Fragen/Anliegen aus dem Bereich der Lehre. Beispielsweise: „Wie erreiche ich mehr Aktivität der Studierenden innerhalb meiner Veranstaltung?“, „Wie erreiche ich eine bessere Stoff-Zeit-Relation?“, „Wie kann ich Sprechstundengesräche effektiv führen?“ usw.

Wenn Sie Fragen zur Kollegialen Beratung in Hohenheim haben, wenden Sie sich gern an Eva Lidl oder Friederike Hoffmann. Die Kollegiale Beratung wird an der Universität Hohenheim für Personen angeboten, die dabei sind ein HDZ-Zertifikat zu erwerben.

28 Mai

Hochschuldidaktische Ringvorlesungen

Von Zeit zu Zeit schaue ich, was andere hochschuldidaktische Einrichtungen ihren TeilnehmerInnen oder Interessierten anbieten. Dabei bin ich auf hochschuldidaktische Ringvorlesungen gestoßen. Sie werden z.B. angeboten von der TU Berlin unter dem Namen „Hochschuldidaktische Ringvorlesung„. Die Vorlesungen werden aufgezeichnet und online zur Verfügung gestellt.

Die Themen sind vielfältig:
„Vorlesungsaufzeichnung – technische Voraussetzungen und didaktische Konsequenzen“
„Systematic Development of University Teaching“
„Diversity in der Ingenieurausbildung: Lehre, Forschung, Organisation“

Zwei Videos habe ich ausgewählt, um Sie direkt auf unserem Blog zu zeigen: „Kompetenzorientiert Lehren, Lernen und Prüfen“ und „Didaktische Reduktion – Auswahl, Konzentration und Vereinfachung“.

 Für mich sind diese beiden Themen unmittelbar miteinander verknüpft und im Kern sagen sie:

  1. Machen Sie sich klar, welche Kompetenzen die Studierenden am Ende ihres Studiums, am Ende des Semesters, am Ende einer Stunde, erworben haben sollen.
  2. Definieren Sie Lernziele für Ihre Veranstaltung.
  3. Werden Sie sich bewusst, welche Lehr-/Lernmethoden Sie einsetzen müssen und welche Inhalte wirklich relevant sind, um diese Lernziele für Ihre Studierenden erreichbar zu machen.
  4. Werfen Sie Inhalte raus, die nicht notwendig sind, um das Ziel zu erreichen.
  5. Denken Sie aus der Perspektive der Studierenden.
  6. Es geht nicht darum, dass ich als Experte/Expertin mit meinem Fachwissen glänze. Es geht darum, Studierenden mit einer guten Veranstaltungsplanung ihren eigenen Weg durch ein Stoffgebiet finden und sich ihr eigenes Wissen und Kompetenzen aufbauen zu lassen.
  7. Die Prüfung muss anhand der angestrebten Lernziele und zu erreichenden Kompetenzen konzipiert werden.

Nun zum ersten Video: Weiterlesen

13 Mai

E-Learning – aber wie? Vorschläge und Inspirationen gibt es bei e-teaching.org

Heute möchte ich gerne auf die Seiten von e-teaching.org aufmerksam machen, die vom Tübinger Institut für Wissensmedien betreut und gestaltet werden. e-teaching.org ist ein Portal rund um das Thema digitales Lehren und Lernen. Dabei geht es nicht nur um Technisches. Es werden didaktische Hinweise gegeben und Anwendungsbeispiele vorgestellt.  Die Seiten sind, wie ich finde, insegesamt sehr vielseitig. Unterschiedliche Rubriken geben einen Überblick über  verschiedene Themenbereiche aus Theorie, Praxis und Organisation. Zudem gibt es mehrmals pro Jahr verschiedene Themenspecials. Das aktuelle Themenspecial steht unter dem Titel „Social Media-Social learning“. In diesem Rahmen wird es am 20.05.2015 ein Online-Event zum Thema Lehre mit Wikis geben.

Schauen Sie doch einfach mal auf www.e-teaching.org

e-teaching.org_Klein

 

 

08 Mai

Anbieter von Lehrvideos – ein Beispiel

Seit geraumer Zeit kommt verstärkt das Thema „Lehrvideos“ und  das Einbinden dieser in Lehrveranstaltungen auf. Auch die Methode „Inverted Classroom“ basiert auf dieser Idee. Dazu gibt es auch hier im Blog einen Artikel von Friederike Hoffmann „Inverted Classroom – Was ist das?“

Der Einsatz eines  Lehrvideos an der einen oder anderen Stelle in der eigenen Volesung/im Seminar ist für viele Lehrende reizvoll. Nicht in jedem Fall kann aber ein Lehrvideo selbst produziert werden. Hier lohnt sich der Blick ins Internet, denn es gibt etliche Personen und Organisationen, die Lehrfilme produzieren und frei zur Verfügung stellen.

Ein Beispiel für solch einen Anbieter von Lehrfilmen ist die „Khan-Academy“. Die Khan-Academy ist eine nicht-kommerzielle Internetseite, die Lehrfilme produziert und auf ihrer eigenen Seite und teilweise auch auf Youtube zur Verfügung stellt. Gegründet wurde sie von Salman Khan und wird unterstützt von Bill Gates und Google.

Der inhaltliche Schwerpunkt liegt in den Feldern Mathematik, Natur- und Wirtschaftswissenschaften.

Hier ein Beispiel aus der Physik, „Introduction to Vectors and Scalars“

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24 Apr

Sinnreiche Lehre veranstalten

Wie gestalte ich als Lehrender meine Lehrveranstaltung so, dass die Inhalte verständlich für die Studierenden sind? Und wie gestalte ich die Lehrveranstaltung für mich angenehm? Ein Blick auf die Sinneskanäle kann bei der eigenen Lehrgestaltung inspirieren.

Bei der Aufnahme von Informationen im Alltag spielen drei Sinne eine besonders große Rolle: der visuelle, der auditive und der kinästhetische Sinn. Der olfaktorische und der gustatorische Sinn rücken in den meisten Lernkontexten, außer mit explizitem Bezug auf Riechen und Schmecken, in den Hintergrund.

Sinne_.

Der visuelle Sinn beinhaltet etwas zu sehen, darzustellen, zusammenzufassen oder abzuschreiben. Methoden, die diesen Sinn ansprechen, sind Powerpoint-Präsentation, Arbeiten mit dem Overheadprojektor, Texte lesen oder schreiben lassen, grafische Darstellung eines Zusammenhangs, Mindmapping, Clustering, Lerntagebuch führen, kreatives Schreiben, Videos oder Comics, Bilder oder Grafiken zeigen, Experimente vorführen.

Zum auditiven Sinn gehören das Hören und Sprechen. Eingängige Methoden für Menschen mit einem ausgeprägten auditiven Sinn können lautes Vorlesen, einen Vortrag hören oder halten, ein Gespräch führen (Diskussion, Interview führen, Kleingruppenarbeit, Austausch mit dem Nachbar), Podcast sein.

Der kinästhetische Sinn bezieht sich auf das Ausprobieren, auf Learning by Doing und körperliche Bewegung. Geeignete Methoden hierfür sind Planspiel, Rollenspiel, an Experimenten beteiligen oder Experimente selbst durchführen lassen.

Checkfragen:

  • Für welchen Kanal habe ich als Lehrender eine Vorliebe?
    • Gebe ich eine Handlungsanleitung mit Bildern an? – Visuell.
    • Erläutere ich mündlich die einzelnen Schritte? – Auditiv.
    • Oder lasse ich die Studierenden selbst den Weg finden? – Kinästhetisch.
  • Welche Sinne spreche ich in meiner Lehrveranstaltung mit welchen Methoden an?
  • Gibt es einen Sinn, der bisher noch nicht in meiner Lehrveranstaltung angesprochen wird und den ich noch einbauen könnte?

Es kann vorkommen, dass ein persönlich präferierter Kanal besonders oft in der eigenen Lehrveranstaltung eingesetzt wird und dabei über die Zeit jene Lernenden verloren gehen, die eher über einen anderen Kanal Informationen aufnehmen. Ein Wechsel der Methoden, auch unter dem Aspekt der Sinneskanäle, kann helfen, die Aufmerksamkeit für das Thema beizubehalten. Auch die Kombination von Sinnen steigert den Lerneffekt. Viele Personen sind durch Fernsehen besonders auf die Kombination Sehen und Hören konditioniert. Aber Lernen ist natürlich situationsabhängig. Die Arbeit im Labor oder die Datenanalyse kann nicht nur durch Zuhören und ohne kinästhetische Erfahrung oder visuelle Wahrnehmung gelernt werden. Andererseits können schwierige Inhalte mehrmals mit unterschiedliche Sinne ansprechenden Methoden wiederholt und damit eingänglicher vermittelt werden.

08 Apr

Das aktive Plenum

Wie können Studierende in Lehrveranstaltungen besser beteiligt werden und Argumentieren und Problemlösen lernen? Wie kann der „Illusion des Verstehens“, also dem oberflächlichen Verstehen von Sachverhalten, entgegengewirkt werden?

Eine mögliche Antwort auf diese Fragen bietet die Methode des Aktiven Plenums, die beispielsweise von Christian Spannagel, Professor an der PH Heidelberg und Landes-Lehrpreis-Träger 2012, in seiner Mathematikvorlesung angewendet wird. Ziel der Methode ist es, Studierende aktiv am Lehr-Lern-Prozess zu beteiligen.

Was ist ein aktives Plenum und wie funtioniert es? Die Gruppe der Studierenden wird im Sinne eines demokratischen Plenums verstanden, in dem Studierende gemeinsam beraten und entscheiden, ihre Ideen einbringen und ein Problem kollaborativ lösen. Hierfür ist es notwendig, dass die Lehrperson sich im Geschehen zurücknimmt und beispielsweise nach ganz hinten in den Hörsaal setzt. Zuvor wird von der Lehrperson jedoch ein Problem, eine Fragestellung oder eine Aufgabe in das Plenum hineingegeben, das von den Studierenden gemeinsam gelöst werden soll. Die Moderation und das Sammeln der Ideen übernehmen jeweils ein Studierender bzw. eine Studierende. Alle anderen Studierenden tragen gemeinsam zur Problemlösung bei. In diesem Video wird nochmals genau deutlich, wie die Methode umgesetzt werden kann:

Was sind die Vorteile des aktiven Plenums? Bei dieser Methode haben die Studierenden die Möglichkeit, Ihre Ideen einzubringen, ohne Angst haben zu müssen, etwas Falsches zu sagen. Zumindest ist die Schwelle unter den Studierenden niedriger als gegenüber dem/der DozentIn. Eine Aufgabe wird gemeinsam gelöst und die Studierenden sind direkt in den Lösungsprozess involviert. Sie schauen nicht nur zu. Sie lernen zu argumentieren und zu unterschiedlichen Postionen Stellung zu beziehen. Dadurch wird schnell klar, wo eventuell Schwierigkeiten liegen. Diese Methode hilft den Studierenden also auch zu reflektieren, was sie verstanden haben und was nicht.

In welchen Gruppen eignet sich diese Methode? Das Aktive Plenum eignet sich nicht nur, aber auch, für kleine Gruppen. Z.b. könnte ich mir vorstellen, dass auch in Tutorien das gemeinsame Lösen von Aufgaben auf diese Art und weise sinnvoll sein könnte. Christian Spannagel nutzt das aktive Plenum aber auch in Vorlesungen mit 150 Personen. Auch das funktioniert.

Wer hat das erfunden? Die Methode des aktiven Plenums entwickelte sich aus Jean Pol Martins Ideen zum „Lernen durch Lehren“. Zur Prägung des Begriffs „Aktives Plenum“ hat Ulrich Iberer (PH Ludwigsburg) beigetragen. Christian Spannagel hat die Methode für die Mathematikvorlesung adaptiert. Vorbild war ihm hierbei Ulrich Hammers Umsetzung in einer Schulklasse.

Literatur: L. Berger, C. Spannagel & J. Grzega (Hrsg.), Lernen durch Lehren im Fokus. Berichte von LdL-Einsteigern und LdL-Experten. Berlin: epubli

30 Mrz

Von Tutor zu TutorIn – Tipps zur Durchführung eines Tutoriums

Gastbeitrag von Jens Grüb

Über mich
Momentan bin ich im 7. Semester eingeschrieben und studiere den Masterstudiengang Economics. Grundsätzlich ist der Studiengang stark volkswirtschaftlich geprägt. Neben den Schwerpunktfächern lassen sich viele Elemente von anderen Studiengängen als Ergänzungen wählen. Zusätzlich zum Studium arbeite ich als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Mikroökonomie. Weiterlesen