31 Mai

Peer-Schreibberatung persönlich und kompetent — Steps³: Schreiben. – Neu an der Uni Hohenheim!

Die Peer-Schreibtutoren-Ausbildung ist Teil des Projekts Steps³: Denken. Schreiben. Forschen. Seit April 2017 ist der Teilbereich Schreiben mit mir, Stephanie Schmid, als Schreibdidaktikerin besetzt. Ein Teilziel der in der Arbeitsstelle Hochschuldidaktik angesiedelten Stelle ist es eine professionelle Peer-Schreibberater*innen-Ausbildung zu etablieren. Worin begründet sich dieser Ansatz und welche Voraussetzungen müssen hierfür geschaffen werden?

Aspekte einer erfolgreichen Schreibberatung

Nach Peters und Girgensohn (2012) ist Schreibberatung dann hilfreich, wenn sie

  • kurzfristig und gleichsam langfristig wirksam,
  • professionell,
  • persönlich,
  • hierarchiefrei und
  • offen gestaltet ist.

Die Aspekte persönlich und hierarchiefrei sprechen zweifelsfrei für den Einsatz von Peer-Schreibberater*innen. Persönlich ist die Schreibberatung dann, wenn die Ratsuchenden und deren Schreibprojekt im Mittelpunkt stehen; Peer-Schreibberatung setzt also direkt an der Schreibarbeit an, ohne Wissen auf einer abstrakten Ebene zu vermitteln. Bei der hierarchiefreien Beratung steht die Identifikation der Beratenden mit den Ratsuchenden im Vordergrund. Die Ratsuchenden nehmen wahr, dass die Beratenden ihre Anliegen verstehen können, weil sie die Studiensituation und Probleme aus eigener Erfahrung kennen. (Peters/Girgensohn 2012, 4 ff.)

Notwendige Voraussetzung: Ausbildung zum Peer-Schreibtutor*in

Die dargestellten Aspekte lassen eine positive Wirkung durch den Einsatz von Peer-Schreibtutoren vermuten, allerdings müssen die Schreibberater*innen auf diese individuelle und anspruchsvolle Aufgabe vorbereitet werden. Die Uni Hohenheim bietet mit dem Sommersemester 2017 eine zweistufige Ausbildung zum Peer-Schreibtutor*in an. Die Konzeption orientiert sich am Rahmenkonzept für Ausbildungen von Peer-Schreibtutor*innen (2016) der Gesellschaft für Schreibdidaktik und Schreibforschung. Die Inhalte dieser Ausbildung gliedern sich im ersten Seminarteil in zwei Themenbereiche:

  1. Schreibdidaktik
    Kenntnisse über Schreibprozess, Schreibentwicklung, Schreibstrategien und die Funktion des Schreibens erlangen. Ebenso stehen die Grundlagen der Lesedidaktik, die Konventionen in wissenschaftlichen Texten und Textsortenkenntnis auf der Agenda.
  2. Schreibberatung
    Beratungsansätze werden ebenso durchgesprochen wie Feedbacktechniken, Gesprächsführung, Anliegen- und Auftragsklärung in Verbindung mit dem Rollenverständnis sowie Beratungstechniken.

Im zweiten Teil der Ausbildung wird der Forderung der Gesellschaft für Schreibdidaktik und Schreibforschung nach Reflexion und Feedback entsprochen. Die Peer-Schreibtutoren*innen stellen Ihre Beratungssituationen anhand der erstellten Protokolle dar und berichten über ihre Erfahrungen, die sie mit ihrer neuen Rolle als Schreibtutor*in gemacht haben.

Tätigkeit als Peer-Schreibtutor*in

Nach Teil 1 der Ausbildung zum*r Peer-Schreibtutor*in können die Studierenden aktiv in einem fachlichen Modul mit Schreibaufgabe ihrer Fakultät eingesetzt werden und als Ansprechpartner*in tätig sein. Es geht nicht darum zusätzliche Schreibberatung anzubieten, sondern Schreibaufgaben, die während der Studiums zu erledigen sind durch die Peer-Schreibtutoren*innen bewältigbar zu machen.

Termine

Peer-Schreibtutor*in | Teil 1 | 29.06.-30.06.2017 | 09.00 – 13.00 Uhr
Peer-Schreibtutor*in | Teil 2 | 07.09.-08.09.2017 | 09.00 – 13.00 Uhr

Alle weiteren Informationen zu Anmeldung und Durchführungsorganisation sind auf der F.I.T.-Seite zu finden: https://www.uni-hohenheim.de/seminar?tx_uniseminars_pi1%5BcourseId%5D=5392

Literatur

Gesellschaft für Schreibdidaktik und Schreibforschung 2016: Rahmenkonzept für Ausbildungen von Peer-Schreibtutor*innen. (Web-Dokument) http://www.schreibdidaktik.de/images/Downloads/RahmenkonzepPeerSchreibtutor_innenausbildg.pdf (16.05.2017)

Peters, Nora/Girgensohn, Katrin 2012: Studentische Schreibberatung ist professionell und persönlich. Ergebnisse einer Studie zu Peer Tutorin im Schreibzentrum. (Web-Dokument) In: Zeitschrift Schreiben. http://zeitschrift-schreiben.eu/globalassets/zeitschrift-schreiben.eu/2012/peters_studentische_schreibberatung.pdf (16.05.2017)

11 Okt

Beratung für studentische TutorInnen

Die Arbeitsstelle Hochschuldidaktik bietet im WS 16/17 eine kollegiale Praxisberatung für studentische TutorInnen. An drei Terminen (24.10.16, 21.11.16, 7.12.16) können in kleiner Runde mit max. 8 Personen ganz persönliche Fragen und Anliegen rund um das Thema Tutorium eingebracht und besprochen werden. Moderiert werden die Veranstaltungen von Anita Maria Fischer M.A., die aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit in der universitären Lehre und in der Tutorenausbildung viel Erfahrung zur Beratung beitragen kann. Durch den kollegialen Austausch mit anderen TutorInnen und die expertengestützte Moderation ist diese Form der Beratung sehr stark praxis- und lösungsorientiert.

Was auch immer als Anlass für eine Frage dient – Lehre, Veranstaltungsorganisation, Prüfungsvorbereitung, Zusammenarbeit mit ProfessorInnen und DozentInnen, Umgang mit Studierenden usw. – meist ist man nicht der oder die Erste mit dieser Frage. Aus den Erfahrungen anderer TutorInnen lassen sich somit nicht nur Erkenntnisse von Gleichgesinnten gewinnen, sondern auch die Einsicht, mit dem Problem nicht alleine dazustehen.

Ausführliche Infos zur kollegialen Praxisberatung, Terminen und Anmeldung gibt es hier!

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Quelle: Arbeitsstelle Hochschuldidaktik

11 Mrz

Fragen zum Bildungsauftrag der Universität – Teil 1

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Foto:  Universität Hohenheim/Saja Seus

Einer meiner letzten Blogartikel hatte das Thema „Curriculumentwicklung“. In den Wochen danach bin ich, mehr oder weniger zufällig, über Artikel und Gesprächsrunden gestolpert, die sich mit dem Thema „Bildung und Ausbildung“ beschäftigen.

Fragen wie „Was ist Bildung (heute)?“, „Was bedeutet Ausbildung?“, „Wie versteht sich die Universität (heute) und welchen Bildungsauftrag hat sie?“, Weiterlesen

08 Jan

Lehrstück: Spielräume in ILIAS

Artikel von Shyh-Giun Hofmann und Julia Hoen

Im Rahmen des hochschuldidaktischen Formates „Lehrstücke“ war eines der letzten Themen „Spielräume in ILIAS“. Frau Shyh-Giun Hofmann vom Sprachenzentrum der Uni Hohenheim hat ihr Blended-Learning Konzept vorgestellt. Die Teilnehmenden wurden direkt in die Durchführung einiger online-Elemente einbezogen. So konnten die Anwesenden Weiterlesen

24 Jul

Tanze Deine Promotion

Vor ein paar Tagen haben mir zwei meiner Blogger-KollegInnen von „Dance your Ph.D.“ erzählt. Davon hatte ich noch nie gehört. Ich fand den Titel vielversprechend und ging ins Internet.

Tatsächlich ist es eine wirklich einprägsame, erfrischende, witzige, kluge, unterhaltsame Darstellung von unterschiedlichsten Promotionsthemen.

Das erste Video, auf das ich stieß ist der Gewinnertanz des Jahres 2014 von Uma Nagendra von der University of Georgia, USA. Der Titel „Plant-soil feedbacks after severe tornado damage“, Kategorie Biologie:

Dance your Ph.D. ist ein Wettbewerb. Teilnehmen kann man in vier Kategorien: Weiterlesen

19 Jun

Von Tutorin zu TutorIn – Tipps zur Durchführung eines Tutoriums

Gastbeitrag von Julia Fülle

Über mich
Ich heiße Julia Fülle und studiere im 4. Semester Ernährungswissenschaften. Auch wenn der Name dieses Studiengangs erstmal vermuten lässt, es gehe vor allem um Ernährung, FuelleNährstoffe und die alltägliche Frage ‚Was soll ich denn nur essen’, so ist dieses Studium doch sehr stark naturwissenschaftlich geprägt. Vor allem in den ersten beiden Semestern müssen alle Grundlagenfächer ‚abgearbeitet’ werden. Darunter auch Mathematik, was für viele Studierende ein Stolperstein darstellt und nur irgendwie bestanden werden muss.

Und deshalb bin ich Tutorin geworden!
Als ich das Modul ‚Mathematik für NaturwissenschaftlerInnen’ besuchte, gab es keine Tutorien, keine Altklausuren oder sonstige Erfahrungsberichte, wie man sich am besten auf die von vielen gefürchtete Matheklausur vorbereiten sollte. Viele meiner KommilitonInnen, und auch ich, haben sich gewünscht, es gäbe eine Hilfestellung in Form eines Tutoriums, Weiterlesen

28 Mai

Hochschuldidaktische Ringvorlesungen

Von Zeit zu Zeit schaue ich, was andere hochschuldidaktische Einrichtungen ihren TeilnehmerInnen oder Interessierten anbieten. Dabei bin ich auf hochschuldidaktische Ringvorlesungen gestoßen. Sie werden z.B. angeboten von der TU Berlin unter dem Namen „Hochschuldidaktische Ringvorlesung„. Die Vorlesungen werden aufgezeichnet und online zur Verfügung gestellt.

Die Themen sind vielfältig:
„Vorlesungsaufzeichnung – technische Voraussetzungen und didaktische Konsequenzen“
„Systematic Development of University Teaching“
„Diversity in der Ingenieurausbildung: Lehre, Forschung, Organisation“

Zwei Videos habe ich ausgewählt, um Sie direkt auf unserem Blog zu zeigen: „Kompetenzorientiert Lehren, Lernen und Prüfen“ und „Didaktische Reduktion – Auswahl, Konzentration und Vereinfachung“.

 Für mich sind diese beiden Themen unmittelbar miteinander verknüpft und im Kern sagen sie:

  1. Machen Sie sich klar, welche Kompetenzen die Studierenden am Ende ihres Studiums, am Ende des Semesters, am Ende einer Stunde, erworben haben sollen.
  2. Definieren Sie Lernziele für Ihre Veranstaltung.
  3. Werden Sie sich bewusst, welche Lehr-/Lernmethoden Sie einsetzen müssen und welche Inhalte wirklich relevant sind, um diese Lernziele für Ihre Studierenden erreichbar zu machen.
  4. Werfen Sie Inhalte raus, die nicht notwendig sind, um das Ziel zu erreichen.
  5. Denken Sie aus der Perspektive der Studierenden.
  6. Es geht nicht darum, dass ich als Experte/Expertin mit meinem Fachwissen glänze. Es geht darum, Studierenden mit einer guten Veranstaltungsplanung ihren eigenen Weg durch ein Stoffgebiet finden und sich ihr eigenes Wissen und Kompetenzen aufbauen zu lassen.
  7. Die Prüfung muss anhand der angestrebten Lernziele und zu erreichenden Kompetenzen konzipiert werden.

Nun zum ersten Video: Weiterlesen

08 Mai

Anbieter von Lehrvideos – ein Beispiel

Seit geraumer Zeit kommt verstärkt das Thema „Lehrvideos“ und  das Einbinden dieser in Lehrveranstaltungen auf. Auch die Methode „Inverted Classroom“ basiert auf dieser Idee. Dazu gibt es auch hier im Blog einen Artikel von Friederike Hoffmann „Inverted Classroom – Was ist das?“

Der Einsatz eines  Lehrvideos an der einen oder anderen Stelle in der eigenen Volesung/im Seminar ist für viele Lehrende reizvoll. Nicht in jedem Fall kann aber ein Lehrvideo selbst produziert werden. Hier lohnt sich der Blick ins Internet, denn es gibt etliche Personen und Organisationen, die Lehrfilme produzieren und frei zur Verfügung stellen.

Ein Beispiel für solch einen Anbieter von Lehrfilmen ist die „Khan-Academy“. Die Khan-Academy ist eine nicht-kommerzielle Internetseite, die Lehrfilme produziert und auf ihrer eigenen Seite und teilweise auch auf Youtube zur Verfügung stellt. Gegründet wurde sie von Salman Khan und wird unterstützt von Bill Gates und Google.

Der inhaltliche Schwerpunkt liegt in den Feldern Mathematik, Natur- und Wirtschaftswissenschaften.

Hier ein Beispiel aus der Physik, „Introduction to Vectors and Scalars“

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30 Mrz

Von Tutor zu TutorIn – Tipps zur Durchführung eines Tutoriums

Gastbeitrag von Jens Grüb

Über mich
Momentan bin ich im 7. Semester eingeschrieben und studiere den Masterstudiengang Economics. Grundsätzlich ist der Studiengang stark volkswirtschaftlich geprägt. Neben den Schwerpunktfächern lassen sich viele Elemente von anderen Studiengängen als Ergänzungen wählen. Zusätzlich zum Studium arbeite ich als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Mikroökonomie. Weiterlesen

16 Dez

Hörstücke „Aristoteles im Tutorentraining“ und „Die Ausbildung einer Rednerpersönlichkeit“

Das Tutorentraining der Uni Hohenheim besteht aus verschiedenen Bausteinen. Zwei davon sind Workshops. Der eine dreht sich um Kernpunkte einer guten Lehre, der andere befasst sich mit Rhetorik und Medien. Diese beiden Teile sind untrennbar miteinander verbunden. In der Lehre geht es zum einen um die Kompetenz, Inhalte für Lernende gut aufzubereiten und in einen didaktisch sinnvollen Stundenaufbau zu bringen. Zum anderen ist ebenso wichtig, wie der Lehrende diese Inhalte verbal und nonverbal transportiert, wie er Stimme, Körpersprache, Blickkontakt, Gestik und Mimik einsetzt.

Ich habe zwei Hörstücke aufgezeichnet. Das erste ist ein Gespräch zwischen mir und unserem Rhetorik-Trainer, Simon Drescher. Wir geben Einblick in die Inhalte und die Durchhführung des Rhetorik-Trainings.

Im zweiten Hörstück kommen ein paar der am Training teilnehmenden TutorInnen zu Wort und berichten nach den beiden Workshoptagen von ihren Eindrücken und Erfahrungen.

Hier das Gespräch mit Simon Drescher:

 

Hier zum Gespräch mit den TutorInnen Julia Fülle (Fakultät Naturwissenschaften), Jens Grüb (Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Carola Mönch (Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissensachten), Daniel Villwock (Fakultät Naturwissenschaften):

 

Und hier noch ein paar Bilder als Eindruck zur Arbeit während des Trainings:

teilnehmende TutorInnen: Marius Burth (Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Markus Götz (Fakultät Agrarwissenschaften), David Pahl (Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Eva-Maria Riedel (Fakultät Naturwissenschaften)