Lehrpersönlichkeits-Coaching III: Wer bin ich als Lehrpersönlichkeit und was macht mich aus? (Teil 3)
Anknüpfend an den zweiten Beitrag der Serie zum Lehrpersönlichkeits-Coaching, der sich mit dem vierdimensionalen Lehrpersönlichkeits-Modell beschäftigt hatte, widme ich mich heute der Frage, wie Coaching Lehrende bei der Entfaltung und Stärkung ihrer Lehrpersönlichkeit unterstützen kann. Grundlage des Lehrpersönlichkeits-Coachings bildet ein ganzheitlich ausgerichteter Zugang, bei dem ich Erkenntnisse aus der Rollentheorie, der psychodynamischen Persönlichkeits- und Führungspsychologie verbinde.[1]
Zentral sind hierbei fünf Überzeugungen: (1) Es gibt unterschiedliche gleichwertige Ausprägungen von Lehrpersönlichkeiten, und somit auch verschiedene authentische Lehrstile. (2) Lehren ist situatives Führen. (3) Das Rollenkonzept einer Lehrpersönlichkeit beeinflusst ihr Rollenhandeln. (4) Je gewahrer sich eine Lehrpersönlichkeit ihrer selbst und ihres Rollenverständnisses ist, desto einfacher ist die Entfaltung eines authentischen Lehr-, Betreuungs- und Führungsstils. (5) Jede Lehrpersönlichkeit birgt in sich die Ressourcen, die sie für das Finden subjektiv stimmiger Antworten braucht. Bei mancher mag der Gedankenkanal in Form von Assoziationen oder Glaubenssätzen als Kompass fungieren, bei mancher der Bildkanal wertvolle Hinweise liefern, bei mancher der Spürkanal mit somatischen Markern oder Emotionen den Weg weisen.
Unsere heutige (imaginierte) Klientin fragt sich: „Wer bin ich als Lehrpersönlichkeit und was macht mich aus?“.[2] In ein Zwiegespräch mit dem Lehrpersönlichkeits-Ich der Klientin eintretend, vollzieht sich die begleitete Selbsterforschungsreise anhand von Schlüsselfragen.
„Freude“ ist die erste Assoziation zum Begriff „Lehre“. „Freude“ ist Weiterlesen