„Employability – Eine (lohnende) Herausforderung für Universitäten“: Gastvortrag an der Uni Hohenheim
Am 10. Juli 2017 sprach Dr. Jan Knauer im Rahmen des Projektes „Step up!“ an der Universität Hohenheim zum Thema „Employability – Eine (lohnende) Herausforderung für Universitäten“. Eingeladen waren neben den Studiendekanen und Studiengangsleitungen auch andere in den Fakultäten und zentralen Einrichtungen mit Curriculumentwicklung beschäftige Personen. Seit 2012 leitet Dr. Jan Knauer im Career Service der WWU Münster ein Projekt zum Thema Employability. Insbesondere seit der Bologna-Reform und im Zusammenhang mit Studiengang- und Curriculumentwicklung setzen sich Universitäten in ihrer Ausrichtung und Positionierung mit diesem Thema auseinander.
Ziel des Projektes der WWU Münster war es u.a., den nach wie vor häufig unpräzise verwendeten Begriff der Employability (z.B. übersetzt mit Beschäftigungsfähigkeit oder Berufsqualifizierung) speziell für den universitären Kontext zu definieren und eine Umsetzungsstrategie für die besonderen Bedingungen eines universitären Studiums zu entwickeln. Die Herausforderung besteht hier meist aus einem Spagat zwischen der Ausbildung des eigenen wissenschaftlichen Nachwuchses, zu dem jedoch nur ein kleiner Teil der Studierenden wird, und der gesellschaftlichen Verantwortung, auch für weitere Arbeitsbereiche außerhalb der Wissenschaft auszubilden, die zunehmend hoch qualifizierte Fachkräfte benötigen.
Zentrales Produkt der ersten Projektphase von 2012-2016 ist die „Ziele-Matrix“. Sie soll Studiengang- und Curriculumentwicklerinnen dabei unterstützen, zunächst eine generelle Employability-Positionierung innerhalb des Studiengangs zu erarbeiten, die auf den bereits etablierten Stärken des Studiengangs basiert. Auf dieser Grundlage kann ein weiterer Diskussionsprozess angesteuert werden. Mit Hilfe der Ziele-Matrix können in der Diskussion Fragen erörtert werden: Greift das Lehrangebot angestrebte, berufsrelevante Kompetenzen auf? Inwiefern wird im Studium der Bezug zum späteren beruflichen Kontext dargestellt? Und wie können Kompetenzen, Perspektiven und Orientierung für Studierende transparent kommuniziert werden?
Im Ergebnis soll eine studiengangspezifische Auseinandersetzung mit Employability vor allen Dingen dazu beitragen, eine bessere Orientierung für Studieninteressierte, Studierende und Absolventinnen in Bezug auf ihre Studienwahl zu liefern. Gleichermaßen hält der Diskurs auch Orientierung für am Studiengang beteiligte Lehrende bereit, die dadurch ihre eigenen Zielvorstellungen überprüfen und reflektieren können.
Der ausführliche Bericht zum Projekt „Employability“ inkl. der Ziele-Matrix ist auf der Homepage des Career Service der WWU Münster zu finden.