15 Mrz

Lehrpersönlichkeits-Coaching IV: Wie ist mein Rollenverständnis als Lehrende(r)?

„Bin ich in erster Linie eine Wissenvermittlerin?“, hat sich Frau Kunterbunt, unsere (imaginierte) Klientin im dritten Beitrag der Serie zum Lehrpersönlichkeits-Coaching gefragt. „Oder als was sehe ich mich noch, wenn ich lehre?“, will sie wissen. Neugierig, mehr über das Rollenverständnis von Frau Kunterbunt zu erfahren, schlage ich ihr eine Selbsterforschungsreise auf ihrer ganz persönlichen Lehrenden-Insel vor. Im Hinterkopf habe ich hierbei noch, was ich beim Interview mit dem Lehrpersönlichkeits-Ich von Frau Kunterbunt beim letzten Mal erfahren hatte, nämlich dass Angst die stärkste, wenn auch nicht die häufigste Emotion beim Lehren ist. Bevor ich ihr das Schaubild mit den unterschiedlichen (möglichen) Rollen zeige, bitte ich Frau Kunterbunt, bei sich selbst auf ihre erste Reaktion beim Lesen der Rollen zu achten, also auf ihre körperlichen und gefühlsmäßigen Reaktionen. Ich biete ihr an, diesen ersten affektiven Reaktionen gerne auch spontan Ausdruck zu verleihen, sei es verbal, sei es durch eine Grimasse oder eine Handbewegung. Was erlebt nun Frau Kunterbunt, wenn sie „Führungskraft“, „Wissensvermittler“, „Dienstleister“, „Forscher“, „Moderator“, „Prüfer“, „Konfliktmanager“ und „Lernender“ liest?

Die Reaktionen sind sehr facettenreich: Von Freude, Stolz, Aufregung und Angst über Verantwortungsgefühl, Mißmut, Ablehnung zu Überraschung und Irritation. Wie die weitere Selbsterforschungsreise von Frau Kunterbunt ergibt, Weiterlesen

06 Mrz

Die Lernplattform ILIAS in Hohenheim – Ein Interview mit Ulrich Forster vom KIM

Ulrich Forster ist Mitarbeiter im Kommunikations- Informations- und Medienzentrum (KIM) der Universität Hohenheim. Hier arbeitet er im Bereich E-Learning und ist besonders für die Betreuung der Lernplattform ILIAS zuständig. Er berät Lehrende zu den Nutzungsmöglichkeiten des Lernmanagement-Systems und gibt entsprechende Kurse für die Angestellten der Universität Hohenheim.

Im Interview erzählt Herr Forster, was eigentlich hinter ILIAS steckt und wie sich Lehren und Lernen in Zukunft gestalten könnte.

 

Herr Forster, was steht eigentlich hinter ILIAS und wie lange tut das Lernmangementsystem in Hohenheim schon seinen Dienst?

Seit ca. 2002. Hinter ILIAS steht ein Verein: ILIAS open source e-Learning e.V. Er steht für die nachhaltige Entwicklung von ILIAS. Die Universität Hohenheim ist im Beirat des Vereins vertreten. Auf der Webseite https://www.ilias.de finden sich weitere Informationen hierzu.“

Konnten Sie seit der Einführung von ILIAS bis heute grundlegende Veränderungen feststellen?

Ja, sehr viele. Im Kontrast zur anfänglichen Skepsis, ILIAS und überhaupt E-Learning einzusetzen, hat sich die Lernplattform mittlerweile zu einem der meistgenutzten Systeme am Campus etabliert. Das macht sich an der massiv gestiegenen Nutzungszahl der DozentInnen und ProfessorInnen, aber auch StudentInnen bemerkbar. Merklich angestiegen ist auch die Anzahl an Supportanfragen am Telefon oder per Mail. Mittlerweile hat fast jeder Fachbereich einen eigene ILIAS-Verantwortlichen mit  Adminrechten. Die Anwendung der Lernobjekte für unterschiedliche Szenarien hat sich auch stark geändert. In der Anfangszeit wurde ILIAS dazu genutzt, Vorlesungsunterlagen zum Download anzubieten und Mitgliederlisten zu generieren. Mittlerweile wird ILIAS z.B. als Test und Assessment-Werkzeug, zu Zwecken der Evaluation, Kooperation und zum Mobile Learning eingesetzt. Beliebte Lernobjekte sind hier z.B. der Test, die Umfrage, das Etherpad aber auch das Live-Voting.“

Welche Tools/Funktionen halten Sie für besonders gelungen/wichtig?

„Gerade das Etherpad wird gerne genutzt. Es ist leicht zu bedienen und mit dem Etherpad kann mit mehreren Personen an einem Text geschrieben werden. Die Kursfunktion mit ihren zahlreichen Tools, welche die Organisation von Vorlesungen, Kursen oder Arbeitsgruppen unterstützen, wird auch gern eingesetzt. Weiterlesen