17 Jan

Neuer Projektmanager für Weiterentwicklung der Lehre

Foto: Folkert Degenring

Mit „Step up!“ und „Steps³“ hat die Uni Hohenheim zwei umfangreiche Projekte zur Weiterentwicklung der Lehre eingeworben. Während der Fokus bei „Step up!“ gemäß der Ausschreibung auf der Entwicklung von Strukturmodellen in der Studieneingangsphase liegt, sollen im Projekt „Steps hoch 3: Denken. Schreiben. Forschen.“ in drei Teilprojekten Mathematikdidaktik, Schreibdidaktik und Forschendes Lernen in den Curricula gefördert werden.

Seit 1.11.2016 leitet Dr. Folkert Degenring das Projekt „Step up!“. Im Interview spricht er über die Ziele der beiden Projekte, wie diese miteinander verzahnt sind und inwiefern dadurch ein Mehrwert für die Lehre an den Fakultäten entstehen soll.

Herr Dr. Degenring, können Sie uns zu Beginn kurz zusammenfassen, um welche thematischen Schwerpunkte es bei „Step up!“ geht und welche Ziele damit verfolgt werden?

Das übergeordnete Ziel lässt sich so beschreiben: Die Lehre in Hohenheim soll insbesondere in der Studieneingangsphase noch besser werden. Davon werden die Studierenden profitieren und wir erhoffen uns, dass die Zufriedenheit der Studierenden steigt. Ich bin aber davon überzeugt, dass von einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Studienangebote die Lehrenden genauso profitieren werden.

STEP up! setzt sich aus vier Handlungsfeldern zusammen, die ineinandergreifen: Der Curriculumentwicklung, der virtuellen Studienorientierung für Studieninteressierte, der Weiterentwicklung flexibler Studiengestaltung und der Datennutzung und –auswertung. Konkret bedeutet das, dass wir im Projekt die Fakultäten bei der Weiterentwicklung ihrer Studienangebote unterstützen möchten. Wir helfen dabei, die bestehenden Angebote zu analysieren und Stärken herauszuarbeiten, möchten aber auch Entwicklungspotentiale aufzeigen. Es geht dabei nicht nur um die Frage, in welcher Reihenfolge im Studium welche Inhalte vermittelt werden sollen und wie das optimiert werden kann, sondern auch um die Frage: Was sollen unsere AbsolventInnen eigentlich können? Und wie kann ich dafür Sorge tragen, dass diese Kompetenzziele auch tatsächlich erreicht werden können?

Es gibt noch ein zweites Projekt mit dem Titel „Steps³“, das ebenfalls die Qualität der Hochschullehre in Hohenheim weiterentwickeln soll. Wie sind die beiden Projekte miteinander verschränkt?

Beide Projekte haben das gleiche übergeordnete Ziel: Die Lehre in Hohenheim soll noch besser werden. Ein Unterschied ist, dass Steps³ tatsächlich selbst in der Lehre aktiv wird, während STEP up! stärker auf die Ebene von Studienordnungen und –strukturen fokussiert. Man könnte auch sagen, dass STEP up! das Konzept des Curriculums in den Blick nimmt, und Steps³ das gelebte Curriculum. Aber beides gehört zusammen.

Was genau bedeutet all das für die Uni als Gesamteinrichtung und für die einzelnen Fakultäten?

Beide Projekte werden durch das MWK mit der Höchstfördersumme der jeweiligen Förderlinien finanziert. Das ist ein toller Erfolg für die Universität, aber darum geht es primär gar nicht. Die Projekte sind ja kein Selbstzweck. Vielmehr sehe ich für die Universität die Chance, ihr Profil weiter zu schärfen. Studium und Lehre haben in Hohenheim einen besonderen Stellenwert, wie sich ja auch im Leitbild zeigt.

Für die Fakultäten ist die Gestaltung ihrer Curricula eine Kernkompetenz und die Weiterentwicklung muss und kann nur in den Fakultäten stattfinden. Das Projekt bedeutet für sie, dass dafür auf zusätzliche Ressourcen und eine gezielte Unterstützung zurückgegriffen werden kann. Und die Curriculumentwicklung bietet wiederum die Chance zur Weiterentwicklung spezifischer Profile, auch im Wettbewerb um die besten Studieninteressierten.

Die Laufzeit beider Projekte geht bis Anfang 2019. Wenn Sie sich gedanklich an diesen Zeitpunkt versetzen, was wurde bis dahin auf den Weg gebracht oder bereits umgesetzt?

Bis dahin konnten wir alle drei Fakultäten bei der Weiterentwicklung einer ihrer Studiengänge unterstützen. Die Erfahrungen daraus sind dokumentiert und best practice-Empfehlungen abgeleitet, damit das Wissen aus dem Projekt nachhaltig genutzt werden kann.

Vielen Dank für das Gespräch!