16 Nov

Lehrpersönlichkeits-Coaching I:
Wer bin ich? Wofür stehe ich? (Teil 1)

Mein Name ist Cornelia Frank. Seit Oktober 2016 arbeite ich als Lehrcoach im Humboldt Reloaded-Projekt der Universität Hohenheim. Ich begleite, berate und unterstütze die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Humboldt Reloaded auf ihren Wunsch hin bei der Weiterentwicklung und Stärkung ihrer individuellen Lehrpersönlichkeit. Beim Lehrpersönlichkeits-Coaching geht es darum, sich des eigenen Ressourcenreichtums gewahr zu werden, aus dem sich ein für die Lehrpersönlichkeit wie auch die Lernenden stimmiger Lehrstil entfalten kann. Zu den didaktischen Aspekten dieses Lehrpersönlichkeitsprozesses tausche ich mich sehr gerne mit meinen Kolleginnen und Kollegen von der Arbeitsstelle Hochschuldidaktik der Universität Hohenheim aus.

Foto Cornelia Frank

Meine Herangehensweise an Lehrpersönlichkeits-Coaching beruht auf einem vierdimensionalen Persönlichkeitsverständnis, das neben Kognitionen, Motivationen und Eigenschaften auch Emotionen umfasst (s. hierzu „Lehrpersönlichkeits-Coaching II: Was bedeutet das?“ am 27. Juni 2017, Teil 2 der Serie). Das Lehrpersönlichkeits-Coaching ist ganzheitlich und nachhaltig ausgerichtet. Es bietet den Raum für eine Vielzahl von berufsbezogenen Anliegen: Von Akkut-Coaching bei herausfordernden Sprechstunden- oder Konfliktsituationen, über offene oder themenspezifische Lehrhospitation, umfassende Potentialanalyse für die weitere berufliche Orientierung, sowie eine langfristig angelegte Rollenberatung bei der Profilschärfung des eigenen Betreuungs- und Führungsstils bis hin zum Individuations-Coaching, bei dem die inneren Schätze zu Gold gemacht werden können (s. hierzu „Lehrpersönlichkeits-Coaching III: Wie geht das?“ am 17. Februar 2017, Teil 3 der Serie). Den Fokus, die Geschwindigkeit und die Tiefe der Schatzsuche bestimmt einzig und allein der Klient bzw. die Klientin. Weiterlesen

09 Nov

Internetbasierte Lehrveranstaltungen in der neuen Lehrverpflichtrungsverordnung in Baden-Württemberg

Seit dem 23.09.2016 gilt in Baden-Württemberg eine neue Lehrverpflichtungsverordnung. Hier werden nun auch internetbasierte Lehrveranstaltungen als Lehrveranstaltungen im Sinne der LVVO beschrieben. Im Gesetzestext heißt es in §3, Absatz 2:

computer-md-programm-alt„Moderne, insbesondere internetbasierte Ausgestaltungen von Lehrveranstaltungen, die mit Betreuungsaufwand verbunden sind, können auf die Lehrverpflichtung in derselben Höhe angerechnet werden wie vergleichbare Präsenzveranstaltungen. Sie sind Lehrveranstaltungen im Sinne dieser Verordnung. Zur Feststellung der Vergleichbarkeit mit Präsenzlehrveranstaltungen sind insbesondere der Zeitaufwand für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung heranzusziehen. Ist die Lehrperson nicht Erstellerin oder Ersteller (…), ist die Anrechnung entsprechend zu verringern. Über die Höhe der Anrechnung entscheidet die Dekanin oder der Dekan, an der DHBW das Präsidium.“

In Absatz 7 der LVVO geht es um die Anrechenbarkeit der Erstellung von internetbasierten Lehrveranstaltungen, also um die Vorbereitsungszeit. Auch der Zeitaufwand für die Erstellung kann explizit auf die Lehrverpflichtung angerechnet werden.  „(…) jedoch höchstens bis zu 25 Prozent der festgelegten Lehrverpflichtung (…)“.  Darüber hinaus gibt es eine Befristungsregelung für die Anrechenbarkeit der Erstellungszeit von internetbasierten Lehrveranstaltung: „Die Dauer der Anrechnung ist auf höchstens zwei Jahre zu befristen.“

Somit kann die Durchführung internetbasierter Lehre, die mit Betreuungsaufwand verbunden ist, voll auf die Lehrverpflichtung angerechnet werden. Die Zeit, die für die Erstellung von internetbasierten Lehrveranstaltungen gebraucht wird (Vorbereitungszeit), kann jedoch nur für max. zwei Jahre und nur bis zu 25% auf die Lehrverpflichtung angerechnet werden. Überhaupt steht die Höhe der Anrechnung nicht fest, sondern obliegt an den Landesuniversitäten laut Gesetzestext der Entscheidung der Dekanin / des Dekans (s.o.).

Die LVVO mit dem genauen Gesetzestext finden Sie auf den Seiten des Landes Baden-Württemberg.

03 Nov

Neues HDZ-Programm 2017 erschienen!

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Foto: HDZ Baden-Württemberg

Soeben ist das neue Programm für 2017 des HDZ-Baden-Württemberg erschienen. Seit mittlerweile 15 Jahren unterstützt das HDZ alle Lehrenden der Landesuniversitäten dabei, ihre hochschuldidaktischen Kompetenzen weiterzuentwickeln. Das vollständige Programm sowie weitere Informationen zum HDZ finden Sie hier. Die Anmeldung zu den Workshops ist ab 7.11.2016 hier möglich.

Tanja Ottenbacher, Leiterin der Arbeitsstelle Hochschuldidaktik der Universität Hohenheim und Ansprechpartnerin für Infos und Fragen zum HDZ, stellt in einem Interview mit dem Didaktikblog das neue Programm vor.

Frau Ottenbacher, welche hochschuldidaktischen Themenfelder wurden bei der Programmplanung für das Jahr 2017 berücksichtigt?

Wir haben wie auch in den vergangenen Jahren bei der Planung des neuen Programms versucht, verschiedene hochschuldidaktische Themenbereiche abzudecken. Bei der Planung haben wir sowohl den aktuellen Bedarf an hochschuldidaktischen Themen, wie z.B. „Studierende bei Abschlussarbeiten betreuen“, berücksichtigt als auch Angebote, die in den vergangen Jahren immer wieder schnell ausgebucht waren, wie das „Stimmtraining für Dozentinnen und Dozenten“. Zudem haben wir einige neue Themen, wie „Service Learning“,  ins Programm aufgenommen sowie als neue Formate z.B. Webinare. Damit wollen wir den aktuellen Entwicklungen in der Lehre gerecht werden. Nicht fehlen darf das Grundlagentraining „Fit für die Lehre“, das im Modul I des „Baden-Württemberg-Zertifikats für Hochschuldidaktik“ ein fester Bestandteil ist. Aufgrund der großen Nachfrage zu diesem Seminar, werden wir es auch 2017 wieder in jedem Semester anbieten. Weiterlesen